Fenster lassen Licht und Luft in ein Gebäude (das englische „window“, also „Windauge“, erinnert daran), und sie schützen vor Wind, Wetter, Hitze und Kälte. Aber sie sind weit mehr als das – Fenster sind die Augen eines Hauses, sie gehören zum Charakter eines Gebäudes und geben ihm sein individuelles Gesicht.
Jeder Baustil hat eigene Fenster hervorgebracht, welche die handwerklichen Fertigkeiten, aber auch die Schönheitsvorstellungen ihrer Zeit widerspiegeln. Die dekorativen Holzfenster barocker Schlösser und Bürgerhäuser oder die schmalen, hohen Fenster klassizistischer Gebäude, die des Jugendstils bis hin zu den Fenstern der 30er Jahren des 20. Jahrhunderts – immer wurden Form, Proportionen, Feingliederung und Tiefenwirkung durch auskragende Profile und Fenstersprossen bewusst, gekonnt und zeittypisch eingesetzt.
Wie sehr das im Stil passende Fenster die Schönheit und Anmut eines Gebäudes unterstreicht und es in seinem Wert hebt, wie sehr Fenster und Fassade zusammengehören, das zeigen die hier abgebildeten historischen Bauwerke,
die unter wesentlicher Beteiligung unserer Firma bei der Gestaltung und Fertigung renoviert wurden.
Aber nicht nur von außen erfreut sich der Betrachter an wohl proportionierten Fenstern. Auch für diejenigen, die in einem Gebäude leben, arbeiten oder verweilen, sind Fenster nicht nur bloßer Schutz vor Lärm und Kälte. Zusammen mit der übrigen Einrichtung bestimmen sie die Atmosphäre eines Raumes und tragen so wesentlichen Anteil an Wohlgefühl und Lebensqualität.
Vier Fenster und dreierlei Formen: oben links die ursprüngliche mit profiliertem Fensterkreuz, sie besteht aus zwei Fensterflügeln und einem kippbaren Oberlicht. Bei den unteren Fenstern wurden die beiden Fensterflügel durch einen einzelnen ersetzt, die Sprossen sind aufgesetzt, dadurch ist die vertikale Teilung zu schmal und die Proportionen stimmen nicht mehr. Das einflügelige Fenster rechts oben mit seinem breiten Kunstoffrahmen ist vom Original am weitesten entfernt.